Der Everglades Nationalpark
Die Everglades sind ein einzigartiges Fleckchen Natur, das es nirgendwo sonst in dieser Weise gibt. Wer einmal dort war, vergisst sie nie. In der subtropischen Sumpflandschaft der Everglades herrscht ein empfindliches Gleichgewicht zwischen Pflanzen- und Tierwelt.
Immer wieder aufs Neue ist es ein Erlebnis, in diese artenreiche Wildnis einzutauchen und ihre kleinen und großen Bewohner zu beobachten. Eine Kakophonie aus Tönen begleitet den Besucher. Dabei handelt es sich jedoch nicht um den Lärm der Zivilisation, denn die ist in den Everglades sehr weit entfernt. Hier geben Vögel und Insekten ihr einzigartiges Konzert. Ganz lautlos hingegen gleiten die majestätischen, an Urzeitmonster erinnernden, Alligatoren durch das Wasser. Sie sind die Könige der Sümpfe. Egal ob eine Wanderung durch die Graslandschaften oder eine Bootsfahrt auf den verschlungenen Wasserwegen, vorbei an den Mangrovenwäldern und ihren imposanten Wurzeln, die aus dem Wasser ragen, die Everglades nehmen jeden mit ihrem ganz eigenen Zauber gefangen.
Lage und Größe der Everglades
Die Everglades nehmen einen großen Teil der Südspitze Floridas ein. Sie erstrecken sich über 6000 km². Der Nationalpark der Everglades ist, nach dem Yellowstone und dem Death Valley Nationalpark, der drittgrößte der USA. Die Everglades werden vom Lake Okeechobee im Norden und vom Golf von Mexiko im Süden begrenzt. Sie sind äußerst flach, der höchste Punkt im Gebiet des Nationalparks beträgt nur 2,40 m über dem Meer.
Geschichte der Everglades und Entstehung des Nationalparks
Vor langer Zeit waren weite Teile Floridas mit Sumpflandschaften bedeckt. Die Bewohner dieser Regionen waren Indianer. Von ihnen leben heute nur noch kleine Gruppen als folkloristische Attraktion am Rande des Nationalparks. Dabei waren sie es, die einst dem Gebiet seinen Namen gaben. Sie nannten die Sümpfe „Pahayokee“, was so viel heißt wie „Fluss aus Gras“. Die Sumpflandschaft ist vor Jahrmillionen über einem porösem Kalksteinsockel entstanden. Ein, nur wenige Zentimeter tiefer, Wasserstrom, der am Okeechobee-See beginnt, bewegt sich auf diesem Kalksteinplateau mit nicht mehr als 800 m pro Tag langsam nach Süden. Seine Fließgeschwindigkeit ist so gering, dass sie kaum wahrnehmbar ist. Der Fluss ist 80 km breit und 322 km lang. Genährt wird er vom Okeechobee-See, aber auch starke Regenfälle im Sommer füllen den Strom. Die Sümpfe sind gekennzeichnet durch Überschwemmungen im Sommer und dem Austrocknen zahlreicher Stellen im Winter. Dieser natürliche Wechsel aus Überfluten und Austrocknen reguliert das Ökosystem und ist die Basis für alles Leben in den Everglades.
Im 19. Jahrhundert kam es zur Trockenlegung weiter Teile der Everglades. Gouverneur Napoleon Bonaparte Broward versprach der Bevölkerung den „nutzlosen Sumpf“ fruchtbar zu machen. Er ließ Entwässerungsgräben und schnurgerade Kanäle durch die Everglades anlegen. Viehweiden und Felder entstanden. Das Ökosystem geriet aus dem Ruder und das langsame Sterben der Everglades begann. Hurrikane brachten große Überschwemmungen und als die Menschen versuchten, durch Dämme der Überflutungen Herr zu werden, wurde die Wasserversorgung der Everglades gefährdet.
Schließlich erkannte man, dass es unerlässlich war, ein Gebiet den natürlichen Überflutungen zu lassen, wenn man die Everglades retten wollte. 1947 erklärt US-Präsident Harry S. Truman 5667 km² Fläche zum Everglades Nationalpark. 1974 kamen noch die 2900 km² große Feucht- und Waldgebiete des „Big Cypress Swamp“ im Nordwesten dazu. 1982 erklärte die UNESCO den Everglades Nationalpark zum „Naturerbe der Welt“ und zum „Internationalen Biosphären-Reservat“. Heute sind die Everglades der einzige subtropische Nationalparkgebiet der USA.
Anreise zum Everglades Nationalpark
Eine Reise in die Everglades ist das gesamte Jahr über möglich. Die Hauptsaison liegt in den Wintermonaten von November bis Mai. Hier herrschen angenehme Temperaturen von 25°C mit oftmals blauem Himmel vor. Die Wintermonate sind gleichzeitig die Trockenzeit in den Everglades, was bedeutet, dass der Wasserstand geringer ist und die Tiere leichter zu beobachten sind, da sie sich an zentralen Plätzen im Park sammeln. Die Sommersaison (Juni bis Oktober) ist von Gewittern und starken Regenfällen, mit hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen bis zu 32°C geprägt. Weite Teile des Parks sind überflutet und die Tiere entsprechend über das gesamte Areal weit verstreut und schwerer zu beobachten.
Die Moskitos sind besonders während der Sommersaison zahlreich unterwegs, aber auf einen guten Mückenschutz sollte bei einem Besuch, weder im Sommer noch im Winter, verzichtet werden. Wer den Everglades Nationalpark besuchen möchte hat verschiedene Möglichkeiten der Anreise. Die beiden nächstgelegenen Flughäfen sind der Flughafen von Miami im Osten und der Flughafen Fort Myers bei Naples im Westen. Von Fort Meyer aus sind es etwas 1,5 Stunden mit dem Auto bis zum westlichen Teil des Everglades Nationalparks. Von Miami bis zum östlichen Nationalparkrand sind es ca. 60 Minuten.
Eingänge in die Everglades und Öffnungszeiten des Parks
Es gibt drei Eingänge in das Nationalparkgebiet. Diese drei Eingänge sind unabhängig von einander und die zu erreichenden Gebiete im Nationalpark korrespondieren nicht untereinander. Der westliche Eingang befindet sich in Everglades City, 8 km südlich des Highway 41 (Tamiami Trail). Von Naples aus kommend folgt man der Interstate 75 und biegt an der Ausfahrt 80 Süd auf die State Road 29 ab. 32 km geht es dann in südlicher Richtung bis nach Everglades City. Von dort aus weisen Schilder den Weg zum Besucherzentrum und zum Eingang in den Park. Dieser Eingang ist rund um die Uhr geöffnet und gibt Zugang zur Gulf Coast Area.
Von Miami oder Nord-Homestead aus kommend, ist der nächste Eingang der Haupteingang des Parks, mit Anschluss an die Parkregionen Royal Palm und Flamingo. Über die Route 821, den Florida Turnpike geht es Richtung Süden, bis dieser endet und in die U.S. 1 in Florida City übergeht. An der ersten Ampel nach rechts in den Palm Drive (State Road 9336) einbiegen und der Beschilderung in den Park folgen. Auch dieser Eingang ist rund um die Uhr geöffnet.
Der dritte Eingang in den Park befindet sich im Norden und bedient das Gebiet Shark Valley. Er befindet sich an der Interstate 41 (Tamiami Trail), 25 Meilen westlich des Florida Turnpike. Auch wenn der Park 24 h geöffnet ist, werden an diesem Eingang Autos nur zwischen 08:30 Uhr und 18:00 Uhr eingelassen.
Eintrittspreise für den Everglades Nationalpark
Wer mit einem privaten, nicht kommerziellen Pkw das Nationalparkgebiet besichtigen will, zahlt USD 25. Der Preis gilt für alle im Fahrzeug befindlichen Personen aber maximal nur bis zu vier Personen. Für eine Besichtigung mit dem Motorrad plus Begleitperson zahlt man USD 20, Fußgänger und Radfahrer jeweils USD 8. Kinder unter 16 Jahre haben freien Eintritt. Die Eintrittspässe sind jeweils für sieben Tage gültig.
Es ist auch möglich einen Jahrespass für USD 40 zu erwerben. Dieser ermöglicht den Besuch von über 2000 US-Bundes-Erholungsgebieten und Nationalparks für ein ganzes Jahr. Die Gebühr gilt für den Fahrer, sowie alle Passagiere eines privaten, nicht kommerziellen Fahrzeugs, bis maximal 4 Personen. Die Pässe können über das Internet bzw. in Geschäften vor Ort erworben werden. Der Eintritt in das Gulf Coast Gebiet im Westen der Everglades ist kostenlos. Bootstouren oder geführte Touren sind jedoch kostenpflichtig.
Besucherzentren im Everglades Nationalpark
Im Everglades Nationalpark gibt es vier große Besucherzentren mit unterschiedlichen Angeboten an Aktivitäten und Informationsmaterial. Die meisten Besucherzentren befinden sich in der Nähe der Eingänge. Das Gulf Coast Visitor Center (815 Oyster Bar Lane Everglades City, Florida 34139) liegt in Everglades City und ist täglich von 09:00 Uhr – 16:30 geöffnet. In der Hauptsaison (Mitte November – Mitte April) verlängern sich die Öffnungszeiten auf 08:00 Uhr – 16:30 Uhr. Das Gulf Coast Visitor Center ist Ausgangspunkt für die beliebte „Ten Thousand Islands – Tour“ eine Bootstour in das Mangroven-Labyrinth, das sich bis nach Flamingo and Florida Bay erstreckt. Es gibt Informationsmaterial und Filme über die Everglades. Hier kann man auch die sogenannten „Wilderness Permits“ erwerben. Es handelt sich dabei um die Erlaubnis, im Hinterland des Nationalparks zu Campen, ohne dabei auf den offiziellen Campingplätzen abzusteigen.
Das Ernest F. Coe Visitor Center (40001 State Road 9336, Homestead, FL 33034) befindet sich ganz in der Nähe des Haupteingang. Es ist täglich von 09:00 Uhr – 17:00 Uhr geöffnet. In der Hauptsaison wird bereits um 08:00 geöffnet. Besucher finden hier Informationen, lehrreiche Artikel und Ausstellungen rund um den Nationalpark. Vom Ernest F. Coe Visitor Center ist ein nahe gelegenes Netz von Wanderwegen unterschiedlicher Länge leicht zu erreichen.
Das Flamingo Besucherzentrum (1 Flamingo Lodge Hwy, Homestead, Florida 33034) liegt 61 km landeinwärts, noch hinter dem Ernest Coe Besucherzentrum, mitten im Nationalpark. Dieses Besucherzentrum bietet zahlreiche Ausstellungen und Informationen zu den Everglades. Es ist von Mitte November bis Mitte April täglich von 08:00 – 16:30 Uhr geöffnet. Für die restlichen Monate gibt es keine regelmäßigen Öffnungszeiten. Hier befindet es ein kleines Geschäft und eine Tankstelle. Es können Kanus, Kajaks und Fahrräder gemietet werden. Dem Komplex ist einer der beiden offiziellen Campingplätze des Parks angeschlossen. Für Camping über Nacht in freier Wildbahn können hier ebenfalls die Wilderness Permits erworben werden.
Das Shark Valley Visitor Center (36000 SW 8th Street, Miami, Florida 33194) hat ganzjährig täglich von 09:00 Uhr – 17:00 Uhr geöffnet. Hier findet man lehrreiche Information und ein interessantes Video, dass über den Park gezeigt wird. Souvenirs werden ebenfalls verkauft. Das Shark Valley Besucherzentrum ist Ausgangspunkt für geführte Touren und verleiht Fahrräder. Einige kurze Wanderwege um das Zentrum herum sind ebenfalls vorhanden.
Sehenswürdigkeiten im Everglades Nationalpark
Die Hauptsehenswürdigkeiten des Everglades Nationalparks sind natürlich die Everglades selbst, mit ihren unterschiedlichen Landschaftsbildern, die vom Sumpf, über Mangrovenwälder, Dschungel bis hin zu weiten Graslandschaften reichen. Aber auch neben der artenreichen Flora und Fauna haben die Everglades noch einiges mehr zu bieten.
Everglades City liegt an der Chokoloskee Bay des Golf von Mexiko am westlichen Rand des Nationalparks. Die vom üppigen Grün eingerahmte kleine Stadt bezeichnet sich selbst als „Tor zum Nationalpark“. Tatsächlich ist Everglades City ein guter Ausgangspunkt für viele Exkursionen in den Everglades Nationalpark. Aber der Ort selbst ist ebenfalls einen Besuch wert. Hier scheint die Zeit teilweise stehen geblieben zu sein. Historische Gebäude mit kolonialen Fassaden und von Bromelien behangene Bäume, die das einfallende Sonnenlicht filtern, zaubern ihren ganz eigenen Charme Floridas. Everglades City ist die Welthauptstadt der Steinkrabben, dem Nationalgericht Floridas. Es gibt auf der Welt keinen anderen Ort, wo so viele Steinkrabben gefangen und verarbeitet werden, wie in Everglades City.
Ein Höhepunkt bei einem Besuch des Everglades Nationalparks ist eine Tour zu den „Ten Thousend Islands“. Die Inselgruppe befindet sich im Südwesten des Parks und besteht aus über hundert kleineren und größeren Inseln – also etwas weniger als der Name vermuten lässt. Die Mehrheit der kleinen Inseln sind unbewohnt und die Natur konnte hier ungehindert und wild gedeihen. Viele der Insel sind von den, für die Everglades typischen, Mangroven bedeckt. Die „Ten Thousend Islands“ sind ein wichtiges Biotop und Schutzgebiet für Fische und Vögel. Ihre Strände sind der Nistplatz der Meeresschildkröten und die Seegraswiesen sind die Nahrungsquelle für die seltenen Karibik-Manatis.
Im Everglades Nationalpark kann das kleinste Postamt der USA besichtigt werden. Es liegt am Tamiami Trail. Das Ochopee Postamt bietet gerade mal einer Person Platz.
Tiere im Everglades Nationalpark
Die Everglades verfügen über eine unglaublich artenreiche Tierwelt, die in ihrer Zusammensetzung teilweise einzigartig auf der Welt ist. Natürlich kommen einem in Verbindung mit den Everglades, sofort die urzeitlichen Alligatoren in den Sinn. Doch sie sind bei Weitem nicht die einzigen, die die Sümpfe, Mangrovenwälder und Graslandschaften bevölkern. Über 300 Vogel- und 500 Fischarten, Insekten aber auch seltene Kröten- und Lurcharten, sowie mehr als 50 unterschiedliche Säugetiere und Reptilarten leben in den Everglades. Die Everglades sind der einzige Ort wo sich das Amerikanische Krokodil und der Amerikanische Alligator einen Lebensraum teilen. Beide sind vom Aussterben bedroht. Der Everglades Nationalpark beherbergt weitere, vom Aussterben bedrohte, Tiere. Darunter befinden sich der Florida Panther oder das Karibik-Manati, das sich vor allem vom reichlichen Seetang in den Everglades ernährt. Die Meeresschildkröte nutzt die Strände der Everglades, um ihre Eier abzulegen.
Eine sehr beachtliche Anzahl an Schlangen bevölkert ebenfalls den Everglades Nationalpark. Pelikane, Ibisse, Fischreiher, Störche und Kormorane nennen die Everglades ihr Zuhause. Hier kommen auch die einzig wildlebenden Flamingos in den USA vor. Die beste Zeit, um die in den Everglades lebenden Tiere zu beobachten, ist während der Wintermonate. In der Trockenzeit sind die Wasserstände niedrig und die Tiere gezwungen sich an verschiedenen zentralen Plätzen zu versammeln. Der Everglades Nationalpark bietet verschiedene Aussichtsplattformen oder Aussichtstürme, die sich hervorragend für die Tierbeobachtung eignen, ohne sie dabei in ihrer natürlichen Umgebung zu stören. Der Nationalpark bietet ein vielfältiges Ranger Programm an. Speziell ausgebildete Park Ranger geben auf geführten Touren detailreiche Informationen zu Tier- und Pflanzenwelt. Die Ranger kennen den Park wie ihre Westentasche und auf ihren Touren stehen die Chancen gut, auch seltene Tiere zu Gesicht zu bekommen.
Bootstouren im Everglades Nationalpark
Das Wasser bedeckt über ein Drittel der Fläche der Everglades und so bietet der Everglades Nationalpark ein vielfältiges Netz aus Wasserwegen. Über 100 Meilen können mit dem Boot, Kanu- oder Kajak erkundet werden. Es kann mit eigenen Kanus oder Kajaks gepaddelt werden. Alternativ werden diese auch im Flamingo Marina oder im Gulf Coast Visitor Center verliehen. Touren gibt es in unterschiedlichen Längen und Schwierigkeitsgraden. Es besteht die Wahl zwischen Routen von einigen Stunden bis hin zu mehreren Tagen. Interessante Touren sind z.B. die Flamingo Canoe Trails, die für Anfänger bis Fortgeschrittne geeignet sind oder Hell’s Bay, eine Route, die direkt in die Mangroven hineinführt.
Man kann entweder auf eigene Faust paddeln oder an einer geführten Tour teilnehmen. Die geführten Touren gibt es zu unterschiedlichen Themengebieten: spezielle Öko-Touren, die sich mit der einzigartigen Flora und Fauna des Parks befassen, Touren für Vogelliebhaber oder Angler. In bestimmten Randgebieten des Nationalparks können auch Touren mit Airboats, eine Art rasantem Propellerboot, gebucht werden. Sie führen durch die Seegrasfelder, Sümpfe und Trockenwälder der Everglades. Besonders empfehlenswert sind auch die geführten Bootstouren in die Florida Bay und das Mangrovenschutzgebiet.
Spazierwege im Everglades Nationalpark
Das Wanderwegenetz im Nationalpark bietet verschiedene kleinere Routen unterschiedlicher Länge, sowie behindertengerechte Wanderwege, die an den Besucherzentren oder an den Parkplätzen entlang der Main Park Road beginnen.
Einer der schönsten Wanderwege der Everglades ist der Achinga Trail. Dieser 1,3 km lange Rundweg eignet sich hervorragend als Einstieg in die Welt der Everglades. Der Weg verläuft über eine erhöhte Holzstruktur durch ein Gebiet, wo alle wichtigen Bewohner des Nationalparks zu Hause sind, einschließlich der Alligatoren. Zwei weitere, gut für die Sichtung von Alligatoren geeignete, kurze Spazierwege befinden sich im Shark Valley – der Bobcat Boardwalk und der Otter Cave. Beide sind zwischen 0,3 km und 0,5 km lang. Ebenfalls im Shark Valley befindet sich die 24 km lange Tram Road, die sowohl zu Fuß als auch mit dem Fahrrad zurückgelegt werden kann. Ein Teil des Weges führt entlang eines Kanals und auf der Hälfte der Strecke gibt es einen Aussichtsturm mit gutem Blick ins Umland.
Verschiedene, zwischen 300 m und 600 m lange, Rundwege, die auch rollstuhlgeeignet sind, sind der Pinelands Trail, ein Rundweg durch einen subtropischen Pinienwald, der Pahayokee Overlook, der zu einer Ausssichtsplattform auf die Süßwasser-Mergelprärie der Everglades führt oder der Mahogany Hammock Trail und der Gumbo Limbo Trail. Das Wanderwegenetz im Flamingogebiet bietet ebenfalls eine Vielzahl von Wanderwegen, auf denen die unterschiedlichsten Vegetationsgbiete der Everglades entdeckt werden können. Diese Wege sind weniger gut ausgebaut und nicht für Rollstühle geeignet. Sie führen dafür um so tiefer in die ursprüngliche Natur der Everglades. Man sollte sich jedoch vorab in den Besucherzentren über den Zustand der Wege informieren, da sie nicht regelmäßig unterhalten werden und durch Wirbelstürme unbegehbar sein können.
Wer bei seinem Besuch die Everglades intensiv erleben möchte, hat unzählige Möglichkeiten. Privat mit dem eigenen Auto, zu Fuß, zu Land oder zu Wasser, jede Variante hat ihren eigenen Charme und zeigt die Everglades aus einer anderen Perspektive. Kurze Touren sind die Gelegenheit, die Vielfalt des Nationalparks an nur einem einzigen Tag zu entdecken. Jedoch sind die Aktivitäten so zahlreich und der Park so groß, dass es sich lohnt mehre Tage für einen Aufenthalt im Everglades Nationalpark einzuplanen.